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Deutscher Doppelkopf-Verband e. V.
Spiel mit Kopf | Doppelkopf
Peter Alpers Rolf Behrens Siegfried (Siggi) Cieslik
Wir trauern um drei langjährige, aktive Mitglieder unserer Braunschweiger Doppelkopfvereine 1.DDC, CBDF und DCBL.
Alle haben uns in diesem Jahr verlassen. Wir verlieren mit Ihnen sehr treue Mitglieder, die das Vereinsleben stark mitgeprägt haben. Durch zahlreiche Erfolge, auch außerhalb der Vereine, haben Sie sich einen Namen gemacht.
Peter Alpers, der vielen auch durch seine Schiedsrichtertätigkeit bekannt war, war einige Jahre Vereinsvorstand und später Kassenwart des CBDF. Auch stammte das beliebte Jokerturnier aus seiner Feder.
Wir erinnern uns gern an die gemeinsame Zeit mit euch am Kartentisch.
im Dezember 2023 - Christiane Küter (DCBL), Thomas Berger (CBDF)
Wir trauern um unseren Freund
Wir trauern um unseren Burkhard, der am 22. Oktober 2023 völlig überraschend und unerwartet von uns gegangen ist und uns zutiefst schockiert zurückgelassen hat.
Burkhard war seit Jahrzenten aktives Mitglied im DDV, langjähriger Vorstandsvorsitzender von Essen und seit 2019 Erstmitglied der Mainzer Doppelkopfrunde. Er wollte so gern mit uns Bundesliga und Mannschaft spielen, leider hat uns Corona in den ersten Jahren einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Wochenende vor seinem Ableben hat er mit uns noch um den Aufstieg in die Bundesliga, Quali gespielt. Er war wie immer, hatte Spaß mit seiner Mannschaft und seinem Weizen. Am Wochenende seines Todes war er eigentlich auf dem Weg in den Türkeiurlaub.
Er wurde 59 Jahre jung. Viele von Euch werden sich mit uns an ihn erinnern. Er war ein sehr geselliger, umgänglicher, lustiger Kamerad mit dem wir gern am Tisch gesessen haben. Markus erinnert sich, wie Burkhard immer seine Soli eingeleitet hat; „Mit Euch kann man ja alles spielen …“
Eine weitere Anekdote, die Thorsten mir erzählt hat, möchte ich gern mit Euch teilen: Wenn Burkhard Gäste hatte und es wurde nach irgendwas gefragt, was er gerade nicht im Haus hatte, wie z.B. Chips, sagte er: „Ich guck mal kurz im Keller.“ In Wirklichkeit ging er zur 24-Stunden Tankstelle gegenüber und besorgte das Gewünschte. Die Gäste haben sich immer gefragt, wie groß denn sein „Keller“ so sei und was er da alles drin horte.
Wir sind sehr traurig. Burkhard wird uns fehlen, aber wir werden unser Bestes tun, ihn in unseren Erinnerungen lebendig zu halten.
Im Namen der Mainzer Doppelkopfrunde
Sandy
Wir trauern um unseren Doppelkopffreund
Michael Bader
Er verstarb am 6. August, zwei Tage vor seinem 64. Geburtstag, nach einer zehn Monate dauernden Krankheit; der Krebs war stärker.
Michael kam mit dem Trierer Verein 1983 in den Verband und errang 1986 die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.
1988 wurde er in Aachen Deutscher Einzelmeister. 1990 gewann er das Herkules-Pokal-Turnier der Fullewasser Kassel. 2018 spielte er seine 25. Deutsche Einzelmeisterschaft.
In der Anfangsphase des Verbandes arbeitete er in der Regelkommission und kurzzeitig auch im Vorstand mit. Nach der Studentenzeit verstreuten sich die meisten Trierer Mitglieder in der gesamten Bundesrepublik und im Ausland; um sie aber doch im Verband zu halten, gründete er den Verein OS KAR. Nachdem der Verein Ende 2021 aufgelöst wurde, wandelte er seine jahrelange Zweitmitgliedschaft beim 1. DDC Braunschweig e. V. um und wurde zusammen mit seiner Frau Gudrun Erstmitglied.
Wir haben einen guten Freund verloren. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Gudrun und der gesamten Familie.
Vorstand und Mitglieder
1. DDC Braunschweig e. V.
Wir hofften für Dich – wollten noch viele gemeinsame Runden mit Dir bestreiten – und nun bist Du nicht mehr da!
Mario war, bis die Krankheit das erste Mal kam, aus den Freitagabendrunden unseres Vereins nicht wegzudenken. Er war die große Konstante unseres Spielbetriebes. Bereits in den 1980er Jahren spielte er regelmäßig Doppelkopf. Nachdem die Grenze weggefallen war, schloss er sich in den 1990er Jahren mit einigen Gesinnungsgenossen den Goslarer Doppelkopffreunden an. Mit der Zeit entstand bei ihm und seinen Mitstreitern der Gedanke, einen eigenen Doppelkopfverein in seiner Heimatstadt zu gründen. Am 28. Dezember 2001 wurde diese Initiative in die Tat umgesetzt und unser Verein gegründet.
Seither war Mario in all den Jahren präsent. Er organisierte die Pressearbeit und die Turnierplanung. Kümmerte sich um Spielmaterial und war für alle Vereinsmitglieder Ansprechpartner. Auch in schwierigen Situationen war er ein geschätztes Gegenüber auf Augenhöhe!
Mario war unser erfolgreichster Spieler. Er wurde insgesamt fünfmal Vereinsmeister. Zweimal belegte er den zweiten- und dreimal den dritten Platz. Mit insgesamt 33 Turniersiegen führt er unangefochten die ewige Bestenliste an. In al den Jahren nahm er an 36 Ranglistenturnieren unseres Verbandes teil. Dabei war er siebenmal unter den ersten zehn und bestieg dreimal das „Treppchen“. Am 11. Juni 2022 spielte er sein letztes großes Turnier in Schlieben und kam auf einen sehr guten 8. Platz. An seinem 58. Geburtstag, dem 8. Juli 2022, spielte er sein letztes Vereinsturnier.
Bis dahin schien die Krankheit gebannt. Er hatte jetzt so viel vor. Reisen mit der Familie und beim Doppelkopf noch mal richtig angreifen. Er wollte jetzt noch mehr Zeit in seinem geliebten Halberstädter Doppelkopfverein investieren. Im Februar wollte er mit zum Workshop unseres Verbandes. Gemeinsame Turnierplanungen wurden geschmiedet.
Vor einigen Wochen dann die erschreckende Nachricht, dass die Krankheit wieder da ist. Es waren Wochen in denen er gehofft und gekämpft hatte. Es war eine Zeit des Telefonierens, Nachrichtenschreibens und Bangens.
Mario verstarb in der Nacht des 23. September 2022. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen Kammeraden, der unseren Verein gelebt hat – wir verlieren auch einen Freund!
Im stillen und treuen Gedenken die Mitglieder des 1. Halberstädter Doppelkopfvereins
Erik Hannen
für den 1. Halberstädter Doppelkopfverein
Die Nachricht traf uns unvorbereitet. Michael war gerade von einem mehrmonatigen Segeltörn zum Åland Archipel zurückgekehrt. Wir hatten uns verabredet, um letzte Absprachen für die DMM zu treffen, als uns seine Tochter die Nachricht überbrachte, dass ihr Vater bei einem Unfall im Hafen von Kiel sein Leben verloren hat. Im Dezember wäre er 70 Jahre alt geworden. Er hinterlässt seine Frau Agnes und seine Tochter Solveigh.
Michael Plenge
Michael war Gründungsmitglied beim DDV. Sein größter Erfolg in spielerischer Hinsicht war sicherlich der Gewinn der Regionalmeisterschaft 2004 in Braunschweig.
Die freundliche, zurückhaltende Art jedoch war Michaels Markenzeichen. Nie fiel ein böses Wort. Dies sorgte auch für eine angenehme Stimmung am Spieltisch. Wir werden uns dies weiterhin zum Vorbild nehmen und Michael in guter Erinnerung behalten.
Als passionierter Segler hat er für sich eine Seebestattung verfügt.
Rainer Thiel für Hanse Doko Hamburg
Vor der Gesund-Meldung
Wolfgang Wietzker
Das Doppelkopfspiel beginnt mit der Vorbehalts-Abfrage, was aber passiert davor? Es lohnt sich, darauf einmal sein Augenmerk zu richten.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass zum Doppelkopfspielen sowohl die rechte, wie auch die linke Hand benötigt werden. Das Kartenhalten bzw. Ausspielen ist für einarmige bzw. armlose Mitspielende mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, wenn nicht gar unmöglich. Dennoch sollten sie vom Doppelkopfspielen nicht ausgeschlossen sein. Sie könnten sich einen lebendigen Kartenhalter halten, der besser nicht mit dem Spielen vertraut ist, dafür aber die Anweisungen von dem Beeinträchtigten entgegennimmt und ausführt.
Wenn jemand meint, das Spielen beginnt mit der Vorbehaltsabfrage, der irrt. Anfangs muss eindeutig geregelt werden, wer die Buchführung übernimmt und wer als erster mit dem Kartengeben dran ist. Beides ist durch den DDV mustergültig geregelt. Wenn Streitigkeiten darüber entstehen, wer die Karten gegeben hat, ist davon auszugehen, dass derjenige die Karten ausgeteilt hat, der an der Reihe war.
Und jetzt kommen wir zum Mischen. Früher nahm man die Karten in die Hand und mischte sie durcheinander. Jetzt wird von Blättern und Stechen gesprochen und vor dem Abheben muss noch einmal durchgemischt werden. Der DDV hat alles geregelt, nicht jedoch, wie lange gemischt werden darf. Manche mischen unendlich lange, weil sie die Zeit zum Nachkarten, zum Plausch, zum Schwadronieren, manchmal auch nur zum Labern nutzen.
Sie schwadronieren auch noch, wenn sie sich endlich zum Geben entschlossen haben, ohne Abheben gelassen zu haben, was natürlich beanstandet wird und zu neuem Mischen führt. Da das Nachkarten damit nicht beendet ist, vergibt sich der Kartengeber und das Theater beginnt von neuem. Am Ende solcher Prozeduren geschieht es häufig, dass eine Reihe von Spielen gestrichen werden muss.
Eine neue Form des Mischens wurde kürzlich praktiziert. Diese Form ist durchaus beachtenswert, aber nur geeignet für Mitspielende, die über die dafür notwendigen körperlichen Gegebenheiten verfügen: Der Mischer lässt alle Karten auf den Boden fallen. Sie landen unten – wenn auch nicht immer verdeckt. Der Mischer sammelt sie dann kniend, aber perfekt durchgemischt, ein. Diese neue Mischform entspricht unserem Natur angepassten Denken. Wir sprechen bei unseren Karten von Blättern, die wir in der Hand halten, und Blätter haben nun einmal die Eigenschaft, auf den Boden zu fallen. Der Nachteil dieser neuen Mischform ist der Zeitaufwand. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass man diese neue Variante lieber nicht praktizieren solle.
Nach dem Mischen muss abgehoben werden. Wieso eigentlich abheben? Abheben macht man eigentlich bei Bankgeschäften, auch ein Luftballon hebt ab (eigentlich ist ein Luftballon, der abhebt, ein Gasballon) aber ganz falsch ist das Abheben nach dem Mischen auch wiederum nicht: ein Kartenanteil – mindestens drei Karten – wird von dem Kartenpaket in die Luft gehoben, danach auf den Tisch gelegt und mit den Restkarten überdeckt.
Nach der Kartenaufnahme wird immer wieder über schlechte Karten geklagt. Schlechte Karten, also unbrauchbare, werden durch neue ersetzt. Wenn alle über schlechte Karten klagen, wird das Kartenspiel aus dem Verkehr gezogen und durch ein neues Kartenspiel ersetzt. Wenn jemand nicht über den Zustand einer Karte klagt, sondern etwas ganz anderes meint, sollte er sich der Hoffnung hingeben, dass seine Mitspielerin ein Granatenblatt hat.
Mit der Vorbehaltsabfrage hat das Spiel dann erst richtig begonnen.
Gut Blatt Euch allen!
Reinhard Ruhl ist nach kurzer schwerer Krankheit am 08.09.2021 verstorben.
Reini hatte sein Herz am rechten Fleck - wen er ins Herz geschlossen hatte, für den gab er alles. Auf Reini war Verlass. Wenn er eine Entscheidung traf, stand er dazu. Wenn er eine Zusage gab, hielt er sie ein. Umgekehrt war er auch stur und ihn umzustimmen war schwer. So ist er zum Beispiel einige Jahre zu einem anderen Verein gewechselt, als in Darmstadt das Rauchverbot an den Spielabenden eingeführt wurde.
Er hatte seine Launen: So konnte man mit ihm herrliche, lustige Abende verbringen bevorzugt bei gutem Essen und ein paar Listen Doppelkopf, es gab aber auch den knurrigen Reinhard.
Als er das Rauchen aufgehört hat (was alle, die ihn kannten niemals für möglich gehalten haben), kam er folgerichtig zu uns zurück.
In den letzten Jahren ging es ihm gesundheitlich zwar immer mal schlecht, dennoch genoss er sein Leben. Es ist wohl eine Ironie des Schicksals, dass er nun an Lungenkrebs gestorben ist.
Reini ist gerne verreist. Worauf er sich immer besonders gefreut hat, war der Urlaub im Anschluss an das Münchner Turnier. Hier waren dann aber Zoff im Zoo und Räuber-Rommé seine bevorzugten Spiele. Auch mit seiner privaten Doppelkopfrunde war gerne unterwegs.
Das Einzige, was ihm wichtiger war als ein paar Runden Doppelkopf waren Fußballspiele seiner Schalker und seiner Lilien. Reinhard spielte für die bekennenden Doppelkopf Junkies Stuttgart Bundesliga. Er war Teil der gemischten Mannschaft DA / MZ, die im Jahr 2019 Vizemeister in der DMM wurden und gewann die Regio Süd im Jahr 2002.
Wir werden Reini sehr vermissen.
Thorsten Engelhard und Tim Marx
Im Namen aller Mitglieder des Darmstädter Vereins
Wir trauern um unseren Vereinskameraden Klaus-Peter Kay
Als am 28. Dezember 2001 das Gründungsturnier unseres Vereins stattfand, war Klaus-Peter bereits mit am Start. An diesem Abend belegte er einen guten 7. Platz. Seither nahm er als ausgeglichener, unaufgeregter Spielpartner beständig an den Spielabenden unseres Vereins teil. In den zurückliegenden fast 20 Jahren spielte er auch hin und wieder bei dem einen oder anderen Wettbewerb unseres Verbandes.
Am 25. Oktober 2019 gewann er, mit über 85 Jahren, sein letztes Vereinsturnier. Als Anfang 2020 das Coronavirus unser Leben nach und nach einschränkte, zog sich Klaus-Peter aufgrund seines fortgeschrittenen Alters vorsichtshalber zurück. Ein Sturz im Frühling dieses Jahres brachte seine Mobilität vollständig zum Erliegen. Ende August erfuhren wir von einem seiner letzten Wünsche. Er wollte noch einmal mit „uns“ eine Runde Doppelkopf spielen. Leider konnten wir ihm diesen nicht mehr erfüllen. Am 28. August 2021 verstarb er im Alter von 87 Jahren.
Mit Klaus-Peter Kay verlieren wir einen ruhigen, sympathischen und treuen Vereinskameraden, der noch in vielen Jahren in unseren Gedanken und Gesprächen präsent sein wird.
Erik Hannen
für den 1. Halberstädter Doppelkopfverein
Ragna war das Herz unseres Vereins.
Ein schrecklicher Unfall hat unsere Ragna Heinecke am 20.7.2021 viel zu früh aus dem Leben gerissen. Beim Wanderurlaub mit ihrem Mann, Thomas Heinecke, im Bregenzerwald (Österreich) rutschte die 57-Jährige aus und stürzte 70 Meter über felsdurchsetztes Steilgelände ab. Die Mitbegründerin unseres Doppelkopfvereins "Sprücheklopfer" in Leutershausen erlag dabei ihren tödlichen Verletzungen.
Ragna war aufgrund ihrer freundlichen und sympathischen Art bei uns allen im Doppelkopfverein, den „Sprücheklopfern“, äußerst beliebt. Es war schön zu sehen und auch unterhaltsam, dass mit ihr nahezu ihre gesamte Familie im Verein mitspielte. Gemeinsam mit ihrem Mann Thomas, der dem Verein vorsteht, und Freunden hob sie den Verein 1995 aus der Taufe, war bis zuletzt als Vorstandsmitglied für die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich und hielt engen Kontakt zur Presse, was dem einen oder anderen Vereinsmeister zumindest zu einer lokalen Berühmtheit verhalf.
Aber auch wenn es darum ging, Feste vorzubereiten oder unsere jährlichen Turniere, das Baumblütenturnier und das Weihnachtsturnier zu gestalten, konnten wir immer auf Ragna zählen.
Und obwohl Ragna als Gründungsmitglied von der ersten Stunde des Vereins mit dabei war, hatte sie an jeder einzelnen Mitspielerin und jedem einzelnen Mitspieler persönliches Interesse und nahm die vielen neuen Vereinsmitglieder, die im Laufe der Jahre hinzukamen, herzlich auf. Ragna, oder wie wir sie nannten, „Raggi“, hatte wesentlichen Anteil daran, dass sich neue Mitglieder in unserem Verein sofort wohl fühlten.
Wir alle schätzten die gesellige Art von Ragna, mit der man gut ins Gespräch kam und gern denken wir an die vielen Abende zurück, an denen wir nach dem Spielen noch lange zusammengesessen sind.
Ragna verkörperte mit ihrer gesamten Art das, worauf es ankommt: dass uns zwar die gemeinsame Freude am Doppelkopfspielen zusammengeführt hat, dass aber das eigentlich Entscheidende die Geselligkeit und die gute Gemeinschaft ist, in der man gemeinsam über das Spielen hinaus viel Spaß miteinander hat, sich aber auch in schwierigen Zeit gegenseitig stützt und in der eine bunte Gruppe, von Jung bis Alt, mit den verschiedensten Interessen zusammenfindet. Es war insbesondere die gemeinsame Freude am Spiel, die man bei Ragna immer spürte, ihre unaufgeregte und positive Art, die unterstrich, dass ein Spiel eben nur ein Spiel ist.
Ich denke, dass wir es nicht zuletzt Ragna zu verdanken haben, dass auch in einer Gegend, die nicht direkt als Heimat des Doppelkopfspielens bekannt ist, der Verein eine so große Resonanz gefunden hat und sogar zum größten Doppelkopfverein Süddeutschlands heranwuchs.
Sie selbst war eine begabte Spielerin: bei vielen regionalen und bundesweiten Turnieren und Meisterschaften hat Ragna erfolgreich die „Sprücheklopfer“ vertreten, belegte 2019 bei der Deutschen Einzelmeisterschaft sogar den zwölften Platz.
Auch Übungsabende, bei denen es darum geht, dass erfahrenere Spielerinnen und Spieler ihr Wissen und praktische Tipps weitergeben, machten mit Ragna immer besonders Spaß. Ragna verstand es wie kaum eine andere im Verein, wie nebenbei ihr Wissen und ihre Erfahrung einfließen zu lassen, ohne dabei belehrend zu wirken. Nach kurzer Zeit war das Eis bei neuen Spielern gebrochen und die Nervosität war weg, was nicht zuletzt auch an Ragna und ihrer herzlichen Art, auf neue Mitspieler zuzugehen, lag.
Ihre Mitspieler schätzten ihre aufgeschlossene und ausgleichende Art. Sie selbst freute es, dass nahezu ihre ganze Familie im Verein aktiv ist, ihr Sohn Daniel als Spielleiter und ihr Mann Thomas als Vorsitzender, auch ihre Mutter Esther griff immer wieder zu den Karten.
Ragna hinterlässt eine Lücke bei uns allen, in ihrer Familie, bei ihren Angehörigen und Freunden und auch bei uns bei den „Sprücheklopfern“, die sich nicht schließen lässt. Es bleiben die vielen schönen Erinnerungen an Ragna und an die vielen unbeschwerten Stunden, die wir gemeinsam mit ihr verbringen durften.
Ragna war nicht nur das Herz ihrer Familie, sondern auch unseres Vereins.
Wolfgang Brickwedde, für HD SK95
Nachruf Isabelle Baumhögger |
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Uns zerreißt es das Herz, aber unsere Isabelle hat ihren 2-jährigen Kampf verloren und ist friedlich eingeschlafen. Kennt Ihr das? Es gibt Momente im Leben, wenn man auf einen ganz besonderen Menschen trifft, einen, wo die Chemie und alles andere schon von weitem stimmen… Isabelle war so ein ganz besonderer Mensch! Ein Hippiemädchen, ein Sonnenschein, lebensbejahend, immer positiv, einen mitnehmend, einnehmend, gewinnend… Als sie, zuerst über den Doko-Palast und dann über den DDV-Workshop, vor ein paar Jahren zum DDV stieß, hat sie Katja und mich sofort für sich eingenommen. Einmal angefixt hat sie die Möglichkeiten, die unsere „Doko-Familie“ bietet, sofort alle wahrnehmen wollen… was sie machte, machte sie mit Haut und Haaren. Sie ist umgehend Mitglied in der Mainzer Doppelkopfrunde geworden, hat Turniere, DMM, Bundesliga-Quali und auch das Einladungsturnier Newbies mitgespielt. Hat noch letztes Jahr im Sommer ein tolles Mainzer Doppelkopf-Wochenende für uns organisiert. Ist von Trier, wo sie über die letzten Jahre immer wieder versucht hat, einen eigenen Verein zu gründen, regelmäßig donnerstags die zwei Stunden nach Mainz zum Spielabend hin und nach zwei Runden wieder zurückgefahren. Irgendwann hat sie angefangen bei Petra und Ralf, Jochen oder uns zu übernachten. Aus Vereinskameraden wurden Freunde. Sie hat viele Wochenenden bei uns im heimischen Trainingslager verbracht. Ihr Wissensdurst, Ehrgeiz und die Liebe zum Spiel waren riesig… Ihr Ziel: so viel Routine im Abspiel zu entwickeln, dass Sie dabei gemütlich ein Bier trinken kann! Die letzten Jahre kam der Krebs dazu…unzählige Operationen, Chemos, Bestrahlungen, ein Auf und Ab an Erfolgsmeldungen, Optimismus und wieder tiefes Loch, weil er dann doch wieder ein zweites und drittes Mal zurückgekehrt ist. Sie hat nie aufgegeben und bis zuletzt gekämpft. Der Krebs war stärker und am Ende ging es jetzt ganz schnell. Der Weg, den wir mit ihr gehen durften, war viel zu kurz, aber wir sind alle froh sie kennengelernt zu haben. Sie hatte die Gabe einen jedem das Gefühl zu geben etwas Besonderes zu sein. Und wer an ein Leben danach glaubt, der weiß, dass Isabelle dort schon mit den Karten in der Hand, ihrem Kaffee und einer selbstgedrehten sitzt und auf uns wartet. Isabelle hatte natürlich auch ein Leben außerhalb des DoKo, mit Ihrer Patchwork-Familie und einem verantwortungsvollen Job. Unser Mitgefühl gilt Jürgen und den drei Töchtern. Isabelle, wir alle können und wollen es nicht glauben und werden Dich unendlich vermissen. Ich hab Dich lieb. |
Sandra L‘hoest
für die Mainzer Doppelkopfrunde
Nachruf Holger Reimann
*24.04.1965 †18.03.2021
Holger spielte sein erstes Doppelkopf-Turnier 1986 bei Carolus Aachen. Als Vereinsloser wurde er 18. von 120 Teilnehmern. 1996 fand sich Holger im Mülheimer Verein ein, wurde ein aktives Vereinsmitglied der Mülheimer Füchse und ein guter Freund.
Mehrfach verbrachten Holger, Hani, Guido und ich Doko-Urlaube zusammen, waren auf Texel und am Cap Gris Nez…. Unvergessene Momente, in denen sein feiner Humor, den man oft erst viel später verstand, uns manchen goldenen Moment schenkte.
Auf Holger konnte man sich als Mensch, Vereinskamerad, Mannschaftskollege und vor allem als Freund jederzeit zu 1000% verlassen. Das galt auch für seine Ansagen, die er sicher alleine gewann.
Typisch für ihn war, dass man nie erkennen konnte, ob er dick im Plus stand oder in Nassen ertrank. So fragte ich ihn einmal nach einer Regio, wie es gelaufen sei und er sagte: „‘n paar Miese.“ Später warf ich einen Blick auf die Ergebnisliste und stellte fest, dass er Letzter geworden war.
Nachdem er mit Susanne die Liebe seines Lebens gefunden und die Zwillinge Dario und Janni ihr Glück gekrönt hatten, zog er sich ein wenig vom Doko zurück. Dennoch stand er treu zu unserem Verein, unterstützte uns, wo es ging und wir standen in regelmäßigem Kontakt.
Sein Tod trifft uns überraschend und wir sind tief geschockt. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.
In stillem Gedenken
Katja von der Warth
für den Verein MH FUKS
Sabine Domin
06.03.1956 – 09.10.2020
Als Urberlinerin hat sie jahrelang für B FUEX gespielt und in den "wilden" Zeiten des Doppelkopfs wurde dann aus der Doko-Diaspora Berlin, in Fahrgemeinschaft zu viert oder fünft, die Republik befahren um bei Turnieren, Meisterschaften und geselligen Abenden dem Doppelkopf zu frönen.
Auch im Urlaub konnte sie nicht vom Doko loslassen. So begab es sich in einem Urlaub 1999 in Ungarn, zu dem sich 16 doppelkopfbegeisterte Spieler nach dem Turnier in München aufgemacht hatten, dass Sie dort Ihre Liebe traf und zu Ihrem Liebsten ins Ruhrgebiet zog.
Hier spielte Sabine noch einige Jahre für den Essener Verein, bis sie sich krankheitsbedingt vom Doko zurückzog.
Nach zwei Schlaganfällen konnten die Ärzte sie, nach einem Herzstillstand in der Reha, nicht zurückholen.
Trotz Ihrer Krankheit und den damit einhergehenden Schmerzen hatte Sie für jeden immer ein Lächeln übrig.
Wir werden Dich nicht vergessen.
Burkhard Glumm
Johannes von Senkowski
1951 – 2020
Im Laufe des Jahres 1997 tauchte Johannes erstmals bei uns im Doppelkopfverein auf. Seine hier lebende Mutter war der Grund für seine Station in München. Als selbständiger Händler ging er, ortsunabhängig, vielen erfolgversprechenden Geschäften nach.
Das Doppelkopfspiel beherrschte er leidlich. Auch wenn ihn stets der Ruf eines Glücksritters verfolgte, besaß Johannes ein sehr gutes Gespür dafür, wann er etwas an/-absagen und wann er lieber schweigen sollte. Das lag an seinem Draht zum Universum.
Im Jahre 2001 zog es ihn wieder fort aus München, sein Weg führte nach Liederbach bei Frankfurt und einige Jahre später nach Berlin.
Uns Münchnern hielt er stets die Treue. Von 2001 bis 2017 war er aktives Mitglied des Bundesligateams, welches er nach dem Abstieg 2009 im Folgejahr fast alleine mit 288 Pluspunkten wieder in die erste Liga spielte.
Er nahm an 217 Turnieren teil, von denen er beachtliche 9 gewann.
Seiner Krebserkrankung sah er gefasst und optimistisch entgegen. Diesen Kampf hat er jetzt leider verloren.
Mit seiner stets ruhigen, freundlichen, offenen und ausgleichenden Art war er bei allen überaus beliebt. Seine lachenden Augen werden uns noch lange im Gedächtnis bleiben.
Wir behalten Johannes in bester Erinnerung.
Albert Helmchen, für die Münchner Vereine
Werner Klos
1932 – 2020
In Düsseldorf geboren und aufgewachsen, lernte Werner, die rheinische Frohnatur, beim Karneval seine spätere Ehefrau Frieda kennen und lieben. Es wurden 61 erfüllte Ehejahre!
Nach zahlreichen Ortswechseln setzte die Familie sich 1974 endlich in Fürstenfeldbruck bei München nieder.
Werners Lebensmittelpunkt war seine Familie mit drei Kindern, mehreren Enkeln und Urenkeln.
Seine zweite große Liebe galt dem Segeln. Auf dem Wasser fühlte er sich wohl und verbrachte viele Urlaube mit Familie und Freunden auf diversen Booten.
Das Doppelkopfspiel folgte auf Platz 3. Diesem Hobby gab sich Werner in privaten Runden hin, seit 1994 auch regelmäßig in unserem Münchner Verein, zuletzt beim Weihnachtsturnier 2016.
Mit seiner ruhigen, freundlichen und hilfsbereiten Art war er bei Allen stets beliebt. Der Schalk in seinen lachenden Augen ist sicher auch noch vielen im Gedächtnis.
Wir behalten Werner in bester Erinnerung.
Der beliebte und inzwischen weithin bekannte Workshop findet auch in 2020 (über das Pfingstwochenende) statt.
In den nachfolgenden Downloads findet ihr den aktuellen Flyer und - bei Interesse - das Anmeldeformular.
Workshop 2019 - Katja.pdf (180,0 kB)
Der 4. Workshop fand über das Pfingstwochenende 2019 statt. 40 Teilnehmer und 11 "Trainer" haben sich von Freitagabend bis Montagnachmittag ausgiebigst mit Theorie und Praxis auseinandergesetzt.
Nachfolgend findet ihr eine Galerie mit Impressionen des Events.
In Berlin haben wir eine Anfrage bekommen, in Zusammenarbeit mit der Filmhochschule Babelsberg an einem studentischen Projekt mitzuarbeiten.
Gesucht wurden 4 Doppelkopfspieler, die als "Deko" bei einem 12-Minuten Kurzfilm mitwirken, da die ausführenden festgestellt haben, dass Schauspieler ohne Vorkenntnisse es nicht hinbekommen, realistisch eine Doppelkopfrunde zu spielen. Kein Problem, Wolf-Dieter, Klemens, Jan-Michael und ich haben das mal eben gewuppt. Wir haben also 2 Drehtage à 11 Stunden als Komparsen verbracht und im Hintergrund einer Bar Doppelkopf gespielt. Der Film geht jetzt in die Postproduktion und soll ab September auf verschiedenen Festivals laufen, ich werde weiter davon berichten.................
Dirk van der Wehr
Am 07.06.2018 ist unser langjähriges Mitglied überraschend verstorben. Trotz seiner schweren Krankheit war er immer noch sehr aktiv und niemand hat mit seinem viel zu frühen Ableben gerechnet.
Olaf war sicherlich bundesweit einer der bekanntesten und beliebtesten Spieler. Dies lag nicht nur an seiner unbestritten hohen Spielstärke, sondern vor allem an seinem freundlichen und hilfsbereiten Auftreten.
Mit Olaf verliert nicht nur unser Verein, sondern der gesamte DDV einen ganz besonderen Menschen.
Tim Marx, für die Mainzer Doppelkopfrunde
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Bereits zum dritten Mal bot der Verband einen Workshop für wissbegierige und lernwillige Doko-Süchtlinge an. Unter der Obhut unserer Verbandspräsidentin, Katja von der Warth, fand die Veranstaltung im Bildungs- und Leistungszentrum des Schwimmverbandes NRW in Übach-Palenberg bei Aachen statt. Hervorragende Unterkunft (inkl. 25 m-Schwimmbecken) und gute Verpflegung für kleines Geld. Neun Trainer und dreißig Spieler starteten ab Freitag 27.04. bis Sonntag 29.04. in ein langes Doko-Wochenende.
Nach einer Vorstellungsrunde, in der sich alle gegenseitig beschnuppern konnten, starteten die Teilnehmer mit einer Runde wildes Zocken. Wir Trainer umkreisten die Herde wie Wölfe vor dem Abendessen, um ein Bild über deren Spielstärke zu gewinnen. Von Onlinespieler bis Doko-Urgestein war alles dabei. Was mich gewundert hat, war der hohe Anteil der wissbegierigen Damen, 18 der 30 Teilnehmer waren weiblich.
Nach dem Abendessen begannen die Referenten mit ihren Vorträgen:
Im Prinzip gab es 2 1/4 Module:
Technik (Grundlagen des erfolgreichen Doppelkopfspiels) von Terry Angermann.
Ein perfekter Referent, brachte Struktur in die Gedanken über Spiel und Spieler. Muss man gehört haben!
Hochzeit (das ist das Viertelmodul – hier wurde nicht lange gefackelt, da ging’s gleich zur Sache) von Verena Vonrüden
Verena referierte, maßgeblich unterstützt von Tim, über Hochzeiten und Kriterien bei der Partnerwahl. Das ist ein fertiges Konzept, welches nur noch ins Leben „transferiert“ werden muss.
Solo (unter konzeptioneller Mitwirkung von Guido), vorgetragen von Katja von der Warth
Eine inhaltsreiche Präsentation über Solos. Beispielsweise wie viele Punkte macht man mindestens mit 8 Stichen in einer Farbe (98) – oder erreicht man mit einer 6-er Farbe mit Seitenass die 90 (Ja, mindestens 92)? Wie viele Volle muss man beim Gegner fangen, bei einem Bildersolo mit 4 schwarzen Bildern und 4 Assen um zu gewinnen (4) …
Unterbrochen wurden die Vorträge immer wieder von praktischen Übungen und Musterspielen die helfen sollten, das Gelernte sofort zu vertiefen. Nach den ganzen Unterrichtsblöcken wurde natürlich auch noch an mehreren Tischen weitergezockt. Im Gegensatz zum letzten Jahr jedoch in Maßen, so gegen 02.00 Uhr lag auch der letzte im Bett.
Der Höhepunkt war am Sonntag ein vorbereitetes „Dodgeturnier“ welches zuerst von den Teilnehmern und anschließend von vier Trainern gespielt wurde. Da konnte jeder für seine Position beobachten, wie der vermeintliche Profi das Blatt abgewickelt hat. Beeindruckend fand ich die 30-Absage der Kontrapartei mit Schwarzspiel. Oberaffengeil vorgetragen von Wilko und Terry (Memme, die Schwarzabsage wäre locker gegangen).
Schwer mit Wissen beladen, wurde die Runde am Sonntagnachmittag nach einer Feedbackrunde aufgelöst. Nächstes Jahr wollen wir ein drittes Modul anbieten: betreutes Spielen. Wir freuen uns schon darauf!
In nachstehender Galerie finden sich einige Impressionen in Bildern:
Es ist ein ganz normaler Spieltag in Mainz. Die Runde läuft ganz klassisch, bis zum Spiel 16 habe ich nur einstellige Zahlen auf dem Zettel stehen, Pflichtsolo ist auch noch offen. Aktueller Stand ist also +8 Punkte. |
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Jetzt kommt dieses Pflichtsolo in meine Finger. Ausspiel Herz Bube, leichtes Zögern an 2, Kontra von Spieler 3. Die Buben sitzen aber 2-1, RE gesagt, unter 90 gespielt --> +18 |
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Nächstes Spiel, ich an 3 mit dem nächsten soloverdächtigen Blatt. Ist ja "nur" Vereinsabend, da kann man die Damen versuchen. Ausspiel Karo As, hinter mir leichtes Theater. Karo nach, As von mir und Abstechen mit Kontra von 4. Jetzt Herz Anschub, As vor mir. Herz nach, gestochen, hinter mir zwar frei aber... Damen fallen dann, in Pik 3 Stiche gemacht - gewonnen --> +9 |
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Weiter geht es mit der nächsten Versuchung, ich sitze an 2. Normalspiel sehe ich nicht zwingend gewonnen, also Buben zur Lust getauft. Trümpfe sitzen friedlich, blankes As nicht gefunden, kein Abstecher in Pik - auch gewonnen, nochmal +9 |
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Nun habe ich Anspiel und nehme folgenden Brecher auf. Keine 90 angesagt, Pik fällt dann auch noch komplett, unter 60 gespielt - weitere +18 |
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Letztes Spiel in der Runde, ich gebe mir selbst dieses Blatt. Da es gerade läuft, taufe ich die Damen zur Lust. Ich werde in Kreuz angeschoben (!), erste Dame mit RE, jeder bedient. Zweite Dame mit keine 90, alle Trumpf entsorgt. Ansage keine 60 (leicht gezockt). Pik steht, also nur ein Abgeber --> +21 |
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Die Reaktionen meiner Mitspieler lagen in diesen Minuten zwischen wüsten Beschimpfungen und "standing ovations". +75 aus 5 Spielen, das hatte ich in meiner langen Karriere sicher noch nie. Und jetzt ratet mal, wer am nächsten Spielabend in Darmstadt mit -40 und -46 heimgeschickt wurde |
HILFE … die Schiri’s sind weg.
von Albert Helmchen (M DDul)
Wir schreiben das Jahr 2016. Unendliche Verlockungen (s)eines Weibes. Falk erliegt und kündigt seinen Abschied aus München gen Mainz an. Elf Jahre zuvor zogen sechs Münchner in die Weiten des Dokolandes (Mainz) um die hohen Weihen des Verbandsschiedsrichters zu erwerben. Zehn kleinen Negerlein gleich hat’s einem nach dem anderen zerlegt, zerrissen oder vom Doko verweht. Und somit war’s dann nur noch einer … ich. Das konnte so nicht bleiben! Ich will nicht die Münchner Turniere bis 2050 schiedsen. Also muss Abhilfe her. Wer würde denn an einem Schiriseminar teilnehmen? Je mehr desto besser, damit wir den Verband dazu bringen das Seminar in München abzuhalten. Meine Jungs und Mädels konnte ich von der Idee rasch begeistern und somit offerierte ich dem Verband zehn bis zwölf Kandidaten. Meine erste Anfrage dort stieß auch gleich auf taube Ohren. Der Norden sei dran, die hätten auch vier Interessenten, können sich aber noch nicht auf einen Ort einigen. ICH HABE MINDESTENS ZEHN UND WIR SIND UNS MIT DEM ORT EINIG! |
Überzeugende Argumente fanden dann doch bei den Oberen der Dokoszene Gehör, langsam kam Bewegung rein. Seit der Mitgliederversammlung bin ich auch noch Teil der Regelkommission. Somit konnte ich von München aus den Druck auf die Kommission, also quasi auf mich selbst, erhöhen. Als Termin hielten wir – ohne Einsicht in die Turnierplanung – den 22.07. fest. Mein Hintergedanke war, dass Basti Stüwe (ein Teilnehmer) an diesem Tag Geburtstag hat und uns anschließend gleich auf seine Geburtstagsfeier einladen darf. Nebenbei ist das auch noch Falks Geburtstag, der an allem Schuld ist. Wenn das nicht ein Wink des Schicksals ist. Die Münchner wurden mit Unterlagen und Informationen versorgt. Ferner der Androhung, wer durchfällt muss baden gehen. Entweder splitterfasernackt oder in voller Montur. In den Pool … Und so kam es dann auch … 14 Teilnehmer … 8 haben bestanden. Eine kam nicht zur Feier. |
Herzlichen Glückwunsch an unsere neuen Verbandsschiedsrichter im Süden: Melissa Schmoll (F BiFü) Claudia Weidmann * Eva Kenntner * Wiebke Lüth * Andreas Fritz * Andreas Hendricks * Jörn Gingter * Johannes Wodsak (alle M DDul) |
Ruth Zimny
1931 – 2017
In Schlesien geboren kam Ruth nach der Vertreibung 1945 nach Brandenburg. Hier lernte sie in der Schule ihren späteren Ehemann Georg kennen. Über Umwege kamen die beiden letztlich nach München und heirateten 1955.
Die Familie, ihre zwei Kinder und Enkel waren Ruths Lebensmittelpunkt.
Ihre zweite große Liebe galt den Karten. Früh spielte sie bereits in privater Runde Doppelkopf und besuchte seit 1988 regelmäßig unsere Spieleabende, zuletzt unser Weihnachtsturnier 2016.
Ruth war eine begeisterte, engagierte, immer aufmerksame Kartenspielerin; wegen ihrer ruhigen und freundlichen Art war sie bei allen Mitspielern beliebt. Wir werden Ruth immer in bester Erinnerung behalten.
Dr. Burkhard Fischer, für die Münchener Vereine
Eine Weißwurst …
von Albert Helmchen (M DDul)
... muss man nach alter bayerischer Tradition vor 12 Uhr essen. Eine der möglichen Esstechniken ist das „Auszuzln“. Und so ein Gefühl hab ich heute am Montagmorgen auch. Ich spüre was die Weißwurst fühlt, incl. Glücksgefühle. Ich war nämlich beim 4-tägigen Doko-Workshop.
Der Ort dieser Veranstaltung liegt im Gebiet der Gemeinde Rheurdt, weltbekannt durch das Naturschutzgebiet Staatsforst Rheurdt/Littard sowie das Schloss Leyenburg, der ehemalige Landsitz der Familie von der Leyen. Also idyllische Lage und ansonsten …
Somit ideale Bedingungen für nachtaktive Doko-Süchtlinge.
Der Workshop begann am Donnerstag um 17 Uhr 15 in der cvjm-Jugendherberge mit einer Vorstellungsrunde. Einunddreißig Doko-Vampire (Jünglinge, Süchtige, Onlinespieler) trafen auf zehn Trainer. Nach dem Abendessen wurde auch gleich gespielt. Wir Trainer haben zugeguckt um uns ein Bild von der Spielstärke der Teilnehmer zu machen. Vom Kaltblut über Stuten bis zum Araberhengst war alles vertreten.
Der Freitag begann dann nach dem Frühstück mit Gedächtnistraining. Nun ja. Selbst ich werde nicht jünger. Ich bemerke diesen Zustand nachlassender geistiger Potenz auch bei mir selbst. Genauer gesagt hatte mein zweibeiniges Weibchen daheim selbständig die Wohnung verlassen. Der Haken an der Sache war der, dass der Schlüssel noch von innen steckte. So ein Gedächtnistraining kann durchaus im Alltag nützlich sein …
Aber zurück zum Workshop. Nachdem Verena erfolgreich über ihre Hochzeit(en) referiert hatte - Stichwort: unterstütze deinen Partner - wurden praktische Übungen vollzogen. Also eine Art Hochzeitsnacht mit 31 Personen. Nunja, mir fällt da ein anderes Wort dazu ein, dass fängt mit Rudelb... an.
Terry hat das Rumnudeln dann beendet und zwischendurch über weiße Ritter mit Igeln und Ninjas mit Jagdhunden referiert, bevor er über das Eheleben im Allgemeinen berichtete. Genauer gesagt hieß das Thema: Faustformeln. Sozusagen schlagkräftige Elemente in der Ehe.
Nach der Feststellung, dass das Glück dieser Erde doch nicht auf dem Rücken der Damen liegt wurde die potentielle Möglichkeit des „Alleinseins“ noch vorgestellt. Nebst praktischen Hand-übungen. Diese Übungen konnten in einer zweiten Gruppe vertieft werden. Hier ging es um mehrere Formen der Soloanwendung incl. Äffchentrick. Happy End garantiert.
Wer bis dahin noch unbefriedigt war, wählte beim Dodge die Nordstellung. Mit durchschnittlich 11,73 Trümpfen ausgestattet war der Höhepunkt nicht mehr aufzuhalten. Ich sage nur: Alles für die Position! (P.S. der Autor neigt sehr oft bis oft zu Übertreibungen – kleiner Hinweis falls dies noch nicht aufgefallen ist …).
Am Sonntag wurde die ganze Theorie dann in einem zweiründigen Turnier umgesetzt. Doch hierbei ließen die Trainer nix anbrennen – Motto: was man hat, das hat man.
Nach diesen vier Tagen war zumindest ich völlig leer und die frisch gestärkten Vampire konnten nach Hause entlassen werden um ihren zukünftigen Opfern das Punkteblut auszusaugen. Das Rüstzeug hierfür haben sie in jeden Fall mitbekommen.
Nehmt Euch also in Acht wenn ihr in Zukunft hört: „Ich war beim Doko-Workshop“.
Kommentare zu den Artikeln auf dieser Seite
Kommentar von Christof Bernhardt | 21.04.21
Ich hatte mit Isa eigentlich einen nicht ganz so einfachen Start, soooo grün waren uns glaube ich gegenseitig nicht als wir bei wenn ich's recht erinnere zwei RLTs zusammen am Tisch waren :D es kam erst im Online-Doko dass ich sie sehr schätzen lernte, sie war eigentlich immer zum Spielchen bereit, und legendär war wenn sie im Chat die Motzköppe mit Charme auflaufen ließ :D Es fällt mir schwer zu glauben dass man sich jetzt "wenn das alles mal vorbei ist" nicht mehr bei den Veranstaltung sehen kann, weil es das einfach so nicht nochmal neu geben wird, aber ich wünsche mit ein paar Leuten auf sie zu trinken wenn's die Zeit wieder zulässt!
Kommentar von Christof | 10.03.20
Glückwunsch an die Melissa Schmoll bezüglich ihrer Bachelorarbeit! Ich bin zwar Geisteswissenschaftler und versteh kein Wort davon, :D aber ich bin sicher dass sie bestanden hat. Bin wirklich gespannt ob das in Zukunft auch in der Praxis umgesetzt wird.
Kommentar von Beate Rempel | 22.07.18
Olli kannte ich seit mehr als 20 Jahren, hab ihn im DokoUrlaub in Salou kennen und schätzen gelernt. Er war der angenehmste Top-Spieler den ich je kennen gelernt habe. Nie am Meckern , war nie genervt wenn ich mal wieder Schrott gespielt habe und immer gut drauf. Bin traurig dass ich nie mehr mit ihm spielen darf :-'')
Kommentar von Tim Marx | 21.07.18
Auf einem Turnier, welches er nach längerer Auszeit als o.V. gespielt hat, traf er auf eine ambitionierte Spielerin, die ihn nicht kannte. Sie hat ihm die ganze Runde das Spiel erklärt, Olaf hat immer verständnisvoll zugehört und sich für die Lektionen bedankt.
Nach der Runde ging sie zu einem Vereinskollegen und hat geschwärmt, wie lernbereit dieser o.V.ler gewesen sei. Dieser Kollege schaut auf den Laufzettel, stellt fest, wem da das Spiel erklärt wurde und fing erst an zu lachen, dann seine Kameradin zu beschimpfen.
Das war eine Aktion, wie sie absolut typisch für Olaf war.
Kommentar von Wilko L'hoest | 21.07.18
Olli war einer der großzügigsten Menschen, die ich kenne. Während eines Doko-Urlaubs in Ungarn begab es sich, dass mein Bruder eine Dokorunde um Geld spielen sollte.
Da er noch relativ unerfahren und als Student sowieso grundsätzlich knapp bei Kasse war, wollte er nicht den 1-DM-Tarif mitspielen.
Olli meinte dazu nur, dass er die Verluste tragen würde und sie sich einen Gewinn teilen würden. Als mein Bruder dann ein großes Trööt (für 100 Nasse) bekam wurde Olli doch ein wenig nervös, stand aber zu seinem Wort, da ihm die Mitspieler glaubhaft versicherten, dass mein Bruder nur übelste Karten bekommen hatte.